Danke, Günter Kreß. Meckesheimer Hobbyarchäologe präsentierte seine Schätze

Günter Kreß

trug gestern am 27.11.2017 amüsant und beeindruckend über seine vielen archäologischen Funde zur Meckesheimer Geschichte vor. Die vielen Fundstücke, von der römischen Jupiter-Gemme bis zum Lehmziegel, haben jedes eine eigene Geschichte. Günter Kreß verlieh ihnen eine Stimme. Ohne den Meckesheimer Hobbyarchäaologen wäre vieles verloren gegangen oder nie bemerkt worden, was da in der Meckesheimer Erde schlummerte.

Glanzstück

ist ein 7000 Jahre altes Schlagbeil, das als tödliche Waffe gebraucht wurde (siehe Bild). Begonnen hatte alles damit, dass Kreß beim Schwarzwurzelgraben iin seinem Garten, auf seine ersten Scherben stieß. Daraus entwickelte sich eine lebenslange Leidenschaft.

Die älteste Meckesheimer Siedlung

hat Kreß im Gewann Rainbrunnen ausfindig gemacht. Er präsentierte in der Auwiesenhalle seine keltischen und römischen Funde. Fundorte waren zum Beispiel das Geldloch an der Grenze zur Mönchzeller Gemarkung, die Martinskapelle und sein eigener Garten. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Kreß ein beeindruckendes Wissen und eine gutes Auge für archäologische Fundstätten erworben. Man darf ihn getrost als Experten bezeichnen. Neben den steinernen Zeugen aus der Vorgeschichte gab es auch Knochenfunde, z.B. von Rindern. „Die Rindviecher waren damals kleiner als heute“ merkte Kreß dazu mit dem ihm eigenen trockenem Humor an.

Vier römische Siedlungsstellen

Auf der Gemarkung Meckesheim waren bisher zwei römische Siedlungsstellen
bekannt. Eine bei der St. Martinskapelle und eine weitere
im Gewann „Geldloch“ (bei Walter Maurer´s Römerhof). Inzwischen
gibt es dank Kreß vier amtlich bestätigte römische Siedlungsstellen auf
der Meckesheimer Gemarkung (ohne Mönchzell). Kreß hat alle seine Funde Experten vorgelegt, z.B. beim Kurpfälzischen Museum. Die zahlreichen amtlichen Bestätigungen machen seine Funde zu einem Schatz für Meckesheim.

Kelten in Meckesheim

Doch nicht nur römische und fränkische Funde gibt es in Meckesheim. Hinzu kommt eine keltische/hallstattzeitliche Siedlung im Gewann Rainbrunnen.

Zum ersten Mal

zeigte Grünter Kreß‘ die Fundstücke aus seiner umfangreichen Privatsammlung der Öffentlichkeit. Besonders die Stücke von den neu entdeckten antiken Siedlungen ließen die Besucher staunen. Darunter befand sich z.B. römische
Terra sigillata (mit Stempel des Töpfers), römische Gebrauchskeramik
und Teile römischer Dachziegel.

Aus prähistorischer Zeit waren Fundstücke z.B. Webgewichte, Spinnwirtel, Keramik mit Verzierung, Steinbeile sowie ein Mahlstein aus der Zeit 900 v. Chr. Zu sehen.

Das älteste Fundstück war wie gesagt ein Steinbeil 5000 Jahre v. Chr.

1200 Jahrfeier

Bürgermeister Brandt dankte dem Referenten für seinen spannenden Vortrag und wies auf die 1200 Jahrfeier im Jahr 2022 ins Spiel. Brandt erwähnte es zwar nicht ausdrücklich, aber die „Sammlung Günter Kreß“ könnte ein wunderbarer Grundstock für ein Meckesheimer Heimatmuseum sein. Und vielleicht wäre sie da in der Tat besser aufgehoben, als in Kisten in einem Museum in Mannheim oder Karlsruhe zu schlummern.

Präsentiert wurde das Ganze im gut besetzten VIP-Raum der Auwiesenhalle am Montag, den 27.11.2017.

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