Evangelische Kirche Meckesheim: Grundsteinlegung vor 170 Jahren.

Am 23. September 1847 erfolgte die Grundsteinlegung zur neuen evangelischen Kirche.

„Die schöne Ansicht muss zur Straße hin zeigen!“. So bestimmte es der Architekt Ludwig Lendorff. Im Auftrag der Großherzoglich-Badischen Baudirektion entwarf der Bezirksbaumeister, der zu den Schülern von Johann Jakob Friedrich Weinbrenner zählt, die Meckesheimer Kirche.

Einfluss und Autorität bewies die Meckesheimer Kirchengemeinde, als sie durchsetzte, dass der Chorraum nicht als glatte Wand, sondern als Halbrund errichtet wurde. Das war zu jener Zeit eine Besonderheit.

Freilich kostete die Besonderheit auch etwas: Bis auf den heutigen Tag ist die örtliche evangelische Kirchengemeinde finanziell für diesen Bereich inklusive seiner Außenmauern und Dach verantwortlich. Der Rest befindet sich dagegen, wie anderswo üblich, in Obhut der „Pflege Schönau“.

Die drei bunten Glasfenster im Chorraum wurden erst 40 Jahre später eingebaut und aus aus der Gemeinde heraus gespendet, wie die Inschrift erzählt.

Prächtig und mit besonderer Geschichte ist die Orgel. Sie stammt aus der 1782 abgerissenen Garnisonskirche in Mannheim. Über 20 Jahre später ersteigerte die Kirchengemeinde das in einem Kloster eingelagerte Musikinstrument und ließ sie nach Generalüberholung 1806 in die alte Kirche einbauen. Mit der Errichtung des neuen Gotteshauses, das teilweise auf der Fläche der alten und ursprünglich katholischen Kirche errichtet wurde, war die Orgel den neuen Gegebenheiten anzupassen.  Architekt Lendorff entwarf, für damalige Verhältnisse ebenfalls unüblich, das Prospekt genannte Gehäuse der Orgel.

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