Mönchzeller Lurchis müssen geschützt werden

Lurchi der Held

Der im Mönchzeller Mühlwald beheimatete Feuersalamander, ist die wohl bekannteste Salamanderart. Wer von den Älteren erinnert sich nicht an die Comics der Schuhfabrik Salamander aus Kornwestheim mit dem Helden Lurchi.  Die Feuersalamander sind nicht allzu häufig und selten zu sehen, da sie sehr versteckt im Mühlwald leben. Die Tiere sind meist dunkel, haben aber sehr auffällige gelbe oder orange Streifen oder Punkte. Sie gehören übrigens zu den Gifttieren.

lurchi

Lurchi ist giftig

Aus den Ohrdrüsen und seinen Rückendrüsen kann der schwarz-gelbe Lurch ein weißliches, giftiges Sekret absondern. Unter starkem Stress stehende Tiere sind sogar in der Lage, das Gift in dünnen Strahlen bis über einen Meter weit auszustoßen. Normalerweise verursachen diese Sekrete beim Menschen – wenn überhaupt – nur ein leichtes Brennen auf der Haut. Bei sehr empfindlichen Personen bzw. Kleinkindern können sie auch zu Übelkeit, Atembeschwerden und Erbrechen führen. Hin und wieder wird in der Tagespresse von Vergiftungserscheinungen durch Feuersalamander berichtet. Insbesondere junge Hunde und unerfahrene Katzen, die den Lurch meist als Spiel- oder Beuteobjekt betrachten, werden dabei in „Mitleidenschaft“ gezogen. Die Folgen sind Maulsperre, Genickstarre oder starker Speichelfluss, in Einzelfällen der Tod. Neben der Abwehr von Fressfeinden dient das Gift in erster Linie der Hemmung des Bakterien- und Pilzwachstums auf der feuchten Hautoberfläche.

Opfer von Wilddieben

Was die Öffentlichkeit kaum weiß ist, dass die Feuersalamander oft zu Opfern von Wilddieben werden. Wilderei auf bedrohte Tierarten ist also nicht nur ein Problem in Afrika oder Asien, sondern auch in Deutschland. Auch die schönen Feuersalamander werden von illegalen Tierhändlern und Schmugglern im großen Stil bedroht.

Mühlwald zwei Monate gesperrt

Wenn das Straßenverkehrsamt für die Zeit der Krötenwanderung den Sportplatzweg von Mönchzell nach Eschelbronn vom 27.2.2017 bis  30.4.2017 (19.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr früh) für den gesamten Verkehr voll sperrt, ist das nicht nur eine Schutzaktion für Kröten, sondern auch für den Mönchzeller Salamander.

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