Wimmersbacher Geister-Spuk

Der Aberglaube war früher in Waldwimmersbach derart verwurzelt, dass sogar der Seelsorger von Haag kirchlich eingreifen musste. Dies ist in den Haager Pfarrberichten vermerkt.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein glaubte man ernsthaft an Hexen und Geisterspuk. Unzählige Geschichten kursierten in Waldwimmersbach, von denen Helmut Herbold, dem Verfasser der Festschrift zum Heimattag 1953 einige erzählt worden sind, was er unter Eid beteuert:

  • Die weiße Frau erschien immer wieder.
  • Zur Mittagszeit sei ein wilder Farren im Hummelberg gesehen worden.
  • Ein schwarzer Hund wurde im Brückelweg gesichtet.
  • Im Friedhofshaus erschien ein weißes Gesicht.
  • Zu Mitternacht erschien im Zengert ein haushohes Feuer.
  • Morgens in der Frühe schwebte über die Wimmersbacher Felder eine vermummte, blaugekleidete Gestalt.
  • An den Karfreitagen wälzt sich während des Vaterunserläutens beim Friedhof ein schwarzer Hund dreimal.
  • Es erscheint ein Reiter ohne Kopf, womit wohl der Fürst Wrede gemeint ist, dem als Besitzer des Langenzeller Hofgutes viel Unrühmliches nachgesagt wurde. Er begünstigte seinerzeit den Rheinübergang der Franzosen unweit Hanau. Wrede lebte von 1767 bis 1838. Gerade die Mückenlocher wüssten viel von ihm zu erzählen.

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