Peter Kreß der Leibknecht des Markgrafen
Ein Korps von 7000 Mann badischer Truppen unter dem Oberbefehl des Markgrafen Wilhelm musste 1812 mit der Grande Armée nach Russland. Der große Kaiser Napoleon, der seine Soldaten am 5.12.1812 im Stich lassen sollte, hatte zum Rußlandfeldzug gerufen. Beim Rußlandfeldzug dabei waren zwei Wimmersbacher, nämlich Peter Kreß und Michael Straub. Kreß soll sich dabei besonders ausgezeichnet haben. Napoleons Armee befand sich auf dem Rückzug. Der Dezember 1812 mit seiner grimmigen Kälte war ein guter Monat zum Sterben für die Soldaten Napoleons. Der Rückzug führte von Smolensk nach Wilna. Auf halber Strecke lag das weißrussische Molodetschna wo sich die Überlebenden der Grande Armée ein sicheres Quartier nach sechs Wochen Strapazen erhofften. Am 4.12.1812 führte der Markgraf bei Molodetschno, nachdem ihm sein Pferd unter dem Leib weggeschossen war, einen Bajonettangriff aus. Dabei kam er in Lebensgefahr. Gerade im rechten Moment wurde der feindliche Schütze von Kreß niedergestreckt. Der Markgraf nahm daraufhin seinen Wimmersbacher Lebensretter als persönlichen Leibknecht in seine Dienste. Ein Ölbild von Peter Kreß wurde später aus dem Nachlass der markgräflichen Familie, dem Waldwimmersbacher Schuhmacher Michael Kreß über den Waldwimmersbacher Bürgermeister überreicht.
Michael Straubs Husarenstück
Michael Straub, der zweite Waldwimmersbacher, war beim Rußlandfeldzug als Streife auf Nahrungssuche. Er kam an eine Scheune, die mit Russen überfüllt war. Geistesgegenwärtig rief er kurzerhand: „Herbei, hier sind sie!“, obwohl er allein war. Die Russen begaben sich auf dieses Manöver hin ohne jede Bedingung in Gefangeschaft. Straub führte die Gefangenen seiner Kompanie zu.