Schnelles Internet für Meckesheim und Mönchzell schon 2018 – Ein Quantensprung

Erfolg bei Verhandlungen mit Telekom

Bürgermeister Maik Brandt hat die Verhandlungen mit der Telekom geführt. Das Ergebnis ist sensationell. Gerade auch für Mönchzell, das noch im Niemandland des Internets liegt. Und so freut sich die Meckesheimer Gemeindeverwaltung  für Meckesheim und Mönchzell eine gute Nachricht vermelden zu können: Das schnelle Internet kommt schon 2018 und nicht erst in zehn Jahren.

Die Meisten glaubten nicht mehr daran

Das ist um so sensationeller, weil die meisten nicht mehr an ein schnelles Internet für Mönchzell glaubten. In einer Umfrage im Januar 2017 unter den knapp 400 Mitgliedern der facebook-Gruppe 6921 hatten 53 Prozent geäußert, dass sie glaubten, das schnelle Internet werde „Nie“ nach Mönchzell kommen. 32 Prozent hatten keine Meinung. 10 Prozent hofften auf ein schnelles Internet in fünf bis zehn Jahren wie von Altbürgermeister Moos angekündigt. Nur 5 % glaubten an ein schnelles Internet für Mönchzell in den nächsten zwei Jahren.

Vectoring kommt

Die Telekom will im Laufe des Jahres den Breitbandausbau voranbringen, und zwar mit dem sogenannten „Vectoring“. Dabei werden die jetzt schon vorhandenen Kupferkabel bis zu den Schaltkästen überarbeitet.

Licht am Horizont

Dies verwundert, denn die Telekom war bisher nicht an einem Ausbau in Meckesheim und Mönchzell interessiert. Aber: Konkurrenz belebt das Geschäft. Dafür genügte offenbar schon die Existenz des Zweckverbandes Rhein-Neckar. Den Mönchzellern kann das egal sein. Sie sehen endlich Licht am Horizont.

Neue Verteilerkästen

Tiefbauarbeiten werden notwendig sein und neue Verteilerkästen werden aufgestellt. Wer sich in den letzten Tagen vielleicht gewundert hat, dass Mitarbeiter des Rathauses mitsamt dem Bürgermeister die Straßen der Gemeinde abfahren, weiß jetzt: Der Bestand an Verteilerkästen musste erfasst, geprüft und gemeldet werden. Und dabei galt es schnell zu sein.

Backbone-Netz

Gleichzeitig hat der Zweckverband die Feinplanung für den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes in den Kommunen vergeben. Diese Arbeiten werden im Laufe des Jahres in Meckesheim parallel beginnen. Neben dem Vectoring der Telekom erfolgt als  der weitere Ausbau eines „Backbone-Netzes“, das die Versorgung Meckesheims mit schnellen Internetverbindungen sicherstellen soll.

Vectoring kommt über den Buchwald nach Mönchzell

Und auch für Mönchzell, das momentan deutlich schlechter versorgt ist als Meckesheim, gibt es gute Nachrichten. Die Telekom beabsichtigt das Vectoring durch den Buchwald nach Mönchzell zu bringen. Und auch die Aussiedlerhöfe sollen versorgt werden. Die Gesamtgemeinde soll laut Angaben der Telekom zu Beginn des Jahres 2018 über das schnelle Internet verfügen können.

Infoveranstaltung geplant

Weitere Informationen sowie eine Informationsveranstaltung der Telekom sollen laut Rathaus folgen.

Technische Infos:

Bei der Vectoring-Technik handelt es sich um eine Verbesserung des bisherigen Internet-VDSL-Standards. Bei diesem bleiben die Kupferkabel zwischen dem Verteiler am Straßenrand und dem Hausanschluss bestehen. Zwischen den Verteilern aber werden Glasfaserkabel gelegt, wofür auch der Boden – in der Regel Gehwege – in manchen Fällen aufgegraben werden muss.

Die Vectoring-Technik gleicht elektromagnetische Störungen in den Kupferkabeln aus, sodass höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sind. Doch diese Technik benötigt Platz, neue größere Verteilerkästen müssen aufgestellt werden.

Während bei FTTC („Fiber To The Curb“) die Glasfaserleitungen bis zur Bordsteinkante gelegt werden, führen sie bei FTTH („Fiber To The Home“) direkt ins Haus, wofür der Vorgarten aufgegraben werden muss. Diese Technik kommt deshalb bisher hauptsächlich in Neubaugebieten und bei Geschäftskunden zum Einsatz.

Vectoring erlaubt derzeit Geschwindigkeiten von 100 Mbit pro Sekunde im Down- und 40 Mbit pro Sekunde im Upload. Ab nächstes Jahr sollen es beim neuen Technikstandard „Super-Vectoring“ 250 und 100 Mbit pro Sekunde sein. Wer auf die neue Technik umsteigen will, muss dies übrigens auch aktiv bei seinem Anbieter beantragen – sonst bleibt er bei der alten Kupfer-Technik.

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