Als die Römer frech geworden … Ein Hauch von Rom in Meckesheim und Mönchzell

Die Geschichte der alten Römer in Deutschland umfasst  etwa fünfhundert Jahre. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. versuchte das Römische Reich auch Germanien zu unterwerfen, was ihm für Süddeutschland gelingen sollte. Zu den kulturellen Spuren aus dieser Zeit zählen römische Funde, die es auch in Meckesheim und Mönchzell gibt. Kulturprägend waren römischen Städtegründungen, wie z.B. in Ladenburg, Köln oder Mainz. Die direkten Versuche, unser rechtsrheinisches Gebiet zur römischen Provinz zu machen, dauerten nicht eimal 30 Jahre. Cäsar drang 55 v. Chr. nach der Unterwerfung Galliens (das ist das heutige Frankreich) über den Rhein vor und verdrängte die Germanen. Seine Nachfolger Tiberius und Drusus setzten die Eroberung auf unserem Gebiet fort und kamen sogar bis zur Elbe. In der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald wurden die Römer dann aber 9 n. Chr. von den Germanen geschlagen. Sie zogen sich daraufhin auf das rechtsrheinische Gebiet zwischen Main und Donau zurück. Zur Sicherung des eroberten Gebietes legten sie den Limes an. Der Limes ist eine befestigte Grenze mit Wachtürmen, die von Mainz bis Regensburg geht. Im nahen Osterburken könnt ihr Reste des Limes besichtigen. In Neckarburken bei Mosbach finden sich sogar noch Reste des ersten, älteren Grenzwalles, den man den Odenwaldlimes nennt. Einige Jahre später schoben die Römer die Befestigungslinien weiter nach Osten bis Osterburken vor. Diesen neueren Limes nennt man heute den Obergermanisch-Raetischen LimesDer Limes war für die damalige Zeit ein für die Germanen unüberwindliches Hindernis mit Kastellen und Wachtürmen. Die moderne Geschichtforschung geht aber  davon aus, dass es sich eher um eine Art Zollgrenze gegen Schmuggler gehandelt haben soll.

Römische Signalstation bei der Martinskapelle

Das Land innerhalb dieses Schutzwalles wurde mit ausgedienten römischen Soldaten und eingewanderten Galliern besiedelt. Diese Siedler mussten von allem was sie produzierten den zehnten Teil als Steuer an Rom abliefern. Das Gebiet, zu dem auch unser heutiges Baden gehört, erhielt deshalb den Namen Zehntland oder auf lateinisch „Dekumatenland“. Wir leben also heute im ehemaligen Dekumatenland. Hier legten die Römer Militärstraßen an. Sie dienten vor allem dem schnellen Heranführen von Militär. Das ganze wurde von Warttürmen (= Wachttürme), Signalstationen und Lagern flankiert. Bei der Meckesheimer St. Martinskapelle soll sich früher solch eine Signalstation befunden haben. Von ihr aus konnten die römischen Soldaten Lichtsignale bis zum großen römischen Lager nach Ladenburg geben. Meckesheim und Mönchzell lagen an einer nach Osten führenden Militärstraße. Sie führte von Speyer über die Rheinebene nach dem heutigen Heidelberg über den Kohlhof nach Waldhilsbach von dort nach Meckesheim und Mönchzell über Lobenfeld, Waldwimmersbach, Reichartshausen, Aglasterhausen, Obrigheim und Neckarburken bis nach Osterburken an den Limes.

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Römischer Knüppeldamm im Elsenztal

Die Römer legten ihre Straßen gerne über Höhenhügel an, da die Täler meist sumpfig waren. Mussten sie durch ein sumpfiges Flußtal, wie durch das Elszental bei Meckesheim, legten sie Knüppeldämme an. Ein Knüppeldamm oder Prügelweg ist ein durch Bohlen befestigter Weg. So ein Holfzweg macht es möglich, dass man leicht durch ein sumpfiges oder sonst schwer begehbares Gebiet mit wenig tragfähigem Grund gelangen kann. Beim Graben der Meckesheimer Wasserleitung im Jahre 1911 stieß man in 1,50 m Tiefe auf einen solchen mit Eichenbohlen belegten römischen Übergang.

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So sieht ein historischer Knüppeldamm nach der Freilegung aus (Wiki-Bild aus Oranienburg)

Der Wald reichte bis zum heutigen Bahnhof

Unter den Römern wurden auch Wälder gerodet, Sümpfe trocken gelegt und das Land urbar gemacht. Der „Rückwald“, der an die Meckesheimer Gemarkung grenzt, soll damals bis zum heutigen Meckesheimer Bahnhof gereicht haben. Auf dem urbar gemachten Land wurden neue Pflanzen angebaut. Aus Italien führten die Römer  nämlich Weinreben, Salat, Spinat, Kraut und Bohnen ein. Diese Pflanzen hatte man bis dahin in Germanien nicht gekannt. In der Nähe von Heerstraßen bauten die Römer zudem Maierhöfe. Die waren rechteckig, wie z.B. „villa rustica“ (Bauernvilla 😉 ) in Mönchzell. So ein Landgut wurde mit Stein und Mörtel gebaut. Um den Gutshof führte eine Mauer.  In dieser Einfriedung (=) Ummauerung oder Umzäunung) befanden sich das Wohnhaus, Badegebäude, Scheune, Stallungen und was so ein römischer Bauer sonst noch an Gebäuden brachte. Angelegt wurde ein Gutshof immer in der Nähe einer Quelle. Unmittelbar beim Hof weideten die Haustiere. Weiter entfernt war das Getreidefeld.

Römischer Maierhof im Geldloch

Auf Meckesheimer Gemarkung befand sich im Gewann „Geldloch“ ein solcher Maierhof eines alten Römers. Allein schon aus dem Namen Geldloch lässt sich ablsen, dass man dort römische Geldmünzen gefunden hat. Beim Pflügen stieß man dort noch 1937 und später auf römische Mauerreste.  Ob es sich dabei sogar um den sogenannten Vicus Nediensis handelt,  ist ungeklärt. Die aktuelle Forschung tendiert dazu den Vicus Nediensis auf Spechbacher Gemarkung zu verlegen, wo allerdings meines Wissens bislang keine Mauerreste gefunden wurden. Das Geldloch grenzt direkt an die Mönchzeller Gemarkung, wo es einen weiteren römischen Maierhof gibt. Auch wurde einer der beiden Gedenksteine zum „Vicus Nediensis“ auf Mönchzeller Gemarkung gefunden.

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Rekonstruktion eines römischen Guthofs

Was war denn der vicus nediensis?

Vicus Nediensis (oder Vicus Nediensium) ist der römische Name einer Siedlung (vicus), die sich auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Spechbach befunden haben soll. Die Siedlung könnte vielleicht sogar schon von den Kelten gegründet worden sein. Jedenfalls ist sie beim Abzug der Römer im 3. Jahrhundert verkommen und verschwunden. Der heutige Ort Spechbach wurde erst etwa tausend Jahre später erstmals erwähnt.

Zur Römerzeit könnte also auf der heutigen Spechbacher Gemarkung die als vicus Nediensis oder vicus Nediensium überlieferte Ortschaft gelegen haben. An der Streckenführung der an Spechbach vorbeilaufenden Römerstraße von Lopodunum (Ladenburg) über Bad Wimpfen bis zum historischen Limes-Grenzort Osterburken fällt auf, dass sie für den Verlauf an Spechbach vorbei von der  kürzestmöglichen Streckenführung abweicht. Das ist eine für die militärischen Zwecken dienenden Römerstraßen im besetzten Germanien eine Besonderheit. Historiker und Archäologen schließen daraus, dass der Ort zur Zeit der römischen Inbesitznahme der Gegend bereits bestand und als vorhandener Versorgungspunkt für die römische Truppenlogistik an die Römerstraße angeschlossen wurde.

Der antike Name der Ortschaft ist durch zwei Steine mit Inschriften überliefert. Sie wurden 1881 und 1883 gefunden. Einer davon auf der Gemarkung des Nachbarortes Mönchzell. Den ersten Stein fand man neben der Römerstraße. Seine Inschrift lautet

[vic]ani / Nediessis / de suo / fecerunt / cura Quinti / Dacci[2]

Übersetzt: „Die Bewohner von Nediessis haben es unter der Leitung des Quintius Dacc(i)us auf ihre Kosten gemacht.“ Der zweite Stein wurde im Gewann „Alter Keller“ entdeckt. Er gehörte als Weihestein vermutlich zu einem Heiligtum des Gottes Mercurius und der Göttin Rosmerta und trug die Inschrift

[Mercu]rio / [et Ros]mert(a)e / [sac(rum) vi]cani / [vici N]ediens(ium)

Zu deutsch: „Dem Mercurius und der Rosmerta [machten] die Bewohner von Nediensis ein Heiligtum.“

Danach könnte es sich bei der historischen Ortschaft um ein keltisches Dorf handeln. Der Ortsname selbst (vicus Nediensis oder vicus Nediensium) ist in lateinischer Form überliefert, also als der Name, mit dem die Römer den Ort bezeichneten, nicht als der von der vorrömischen Bevölkerung des Ortes verwendete. Gewöhnlich orientierten sich die Römer bei der Benamung von Ortschaften an topographischen Punkten (Gewässer, Berge usw.), deren einheimischen, in diesem Falle keltischen Namen sie latinisierten. Vermutlich lautete der keltische Name des heutigen Lobbachs Nedia oder Nida, woraus sich dann im lateinischen Sprachgebrauch der VICVS NEDIENSIS, die „Ortschaft an der Nedia“ entwickelte.

Aus der Zeit nach 250 gibt es keine Zeugnisse mehr über die römische Siedlung, so dass der Ort vermutlich erst in der karolingischen Zeit neu besiedelt wurde.

Römischer Gutshof in den Mönchzeller Heuäckern

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Wie auf diesem Bild dürfte auch der römische Gutshof in Mönchzell ausgesehen haben. Die Anfänge der Besiedelung der Mönchzeller Gemarkung reichen also in die römische Zeit zurück, wie der Ausgrabungsfund eines römisches Gutshofes (villa rustica) in den Mönchzeller Heuäckern belegt. Hier seht ihr den Fundort, der im 19. Jh. freigelegten villa rustica, die sogar eine Fußbodenheizung hatte. Bitte nicht graben oder suchen. Es ist nichts mehr da. Die Ausgrabung wurde zur Konservierung wieder zugeschüttet.

Villarustica

Mönchzeller Viergötterstein

In Mönchzell wurde auch das Oberteil eines quadratischen römischen Viergöttersteins aus Buntsandstein gefunden. Er war in der als Schafstall genutzten oberen Scheune im Gutshof („Schloss“) eingemauert und wurde von dem Heidelberger Heimatgeschichtler Karl Christ und seinem Bruder entdeckt. Der untere Teil des Steins fehlt. Die ursprünglich gut gearbeiteten von oben bis zur Brustmitte erhaltenen Götterfiguren zeigen – Juno (mit Schleier über dem gewellten Haar, fast nur in den Umrissen erhalten), – Merkur (mit Flügeln am Kopf, die Chlamys über der linken Schulter) und – Herkules (nackt mit Vollbart) in Rundnischen. – Die vierte Seite wurde glatt abgemeißelt, um den Stein baulich verwenden zu können. Der nur mit den oberen 40 cm erhaltene, ursprünglich quadratische Stein hat eine Breite von 52 cm. Er dürfte Teil einer Jupitergigantensäule der Mönchzeller villa rustica gewesen sein. Er wurde 1888 durch Vermittlung des damaligen Gutsverwalters Edinger in Spechbach vom Mannheimer Altertumsverein erworben. Die Bilder zum Viergötterstein kann ich hier leider nicht veröffentlichen, da die Rechte beim Mannheimer Altertumsverein liegen.

Römerfunde (1)

Im 5. Jahrhundert n. Chr. brach das Weströmische Reich unter dem Druck germanischer Stämme zusammen.

Die Eroberung Germaniens durch die Römer

Neckarsueben.png

Wie die Karte zeigt lebten um 50 n. Chr in unserer Region die Neckarsueben. Die Sueben waren eine der Stammesgruppen der vielen germanischenVölker. Nach Inschriftenfunden lebten sie in der Gegend von Lopodunum (heute Ladenburg) im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. unter römischer Herrschaft. Sie wurden Suebi Nicrenses, die Neckarsueben, genannt. Nach ihnen wurde die Civitas Ulpia Sueborum Nicretum in der Gegend von Ladenburg benannt. Es handelt sich wahrscheinlich um Reste, die nach der Vertreibung oder auch freiwilliger oder zwangsweiser Umsiedlung hier und in Diersheim zurückgeblieben waren.

Gaius Iulius Caesar bekämpfte zunächst die unter Ariovist auf die linksrheinische Seite vorgestoßenen germanischen Stämme, zu denen auch die Sueben zählten. Im September 58 v. Chr. gewann er die entscheidende Schlacht im Elsass. Caesar eroberte im folgenden Bellum Gallicum in den Jahren 58 bis 50 v. Chr. sämtliche Siedlungsgebiete der Kelten im heutigen Frankreich und Belgien.

In seinem Bericht De bello Gallico beschreibt Caesar auch die geographische Situation. Danach stellt der Rhein die Grenze zu Germanien dar. Im Spätsommer 55 v. Chr. ließ Cäsar eine Brücke über den Rhein bauen und unternahm einen 18-tägigen Vorstoß nach Germanien.

Nachdem die Germanen ihrerseits über den Rhein vorgedrungen waren, veranlasste Caesar 53 v. Chr. eine zweite Expedition über den Rhein. Die Sueben wichen aber einer Konfrontation aus.

39/38 v. Chr. noch eine weitere Rheinüberquerung der Römer statt.

Expansion unter Kaiser Augustus

Augustus (63 v. Chr.–14 n. Chr.), der Großneffe und Erbe Gaius Iulius Caesars, war von 31 v. Chr. an Alleinherrscher des Römischen Reiches. Um 15 v. Chr. ließ er durch seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius, den späteren Kaiser, die Expansion des Reichs in Mitteleuropa vorantreiben. Drusus sicherte die linke Rheinseite und ihre Wege mit Kastellen. Zu den von ihm ab 13/12 v. Chr. angelegten Lagern gehören unter anderem das heutige  Bonn und Mainz. Durch seine strategisch günstige Lage am Rhein gegenüber der Mainmündung wurde das Mainzer Lager einer der wichtigsten militärischen Stützpunkte am Rhein. Die Römerbrücke bei Mainz über den Rhein ließ er rechtsrheinisch durch das  Mainz-Kastel sichern. Drusus starb 9 v. Chr. an den Folgen eines Beinbruchs, nach einer anderen Quelle an einer Krankheit.

Tiberius übernahm 8 v. Chr. den Oberbefehl in Germanien bis 6 v. Chr. Er unterwarf zwischen 4 und 5 n. Chr. die Germanen bis an die Elbe.

Publius Quinctilius Varus wurde 7 n. Chr. zum Befehlshaber am Rhein ernannt. Auf dem Rückweg zum linksrheinischen Winterlager Vetera im heutigen Xanten wurde Varus im Herbst des Jahres 9 n. Chr. eine für die Römer vernichtende Schlacht aufgezwungen. Seine Gegner in der Varusschlacht waren die Cherusker und andere germanische Stämme unter der Führung von Arminius.

Die Römer zogen sich aus dem rechtsrheinischen Gebiet (dem „Barbaricum“) zurück. Nach diesem Debakel erhielt Tiberius wieder den Oberbefehl. Er zog drei Legionen an den Rhein, verhielt sich aber zurückhaltend. Im Frühjahr 14 n. Chr. übernahm Tiberius das Kaiseramt.

Um das Jahr 85 n. Chr. errichtete Domitian die Provinzen Germania superior, in dem das heutige Baden liegt, und Germania inferior. Der Sitz des Statthalters von Germania superior war Mogontiacum, das heutige Mainz.

Hauptstadt der Provinz Germania inferior war das heutige Köln.

Zeit des Limes in Germanien

Limes.pngDer Limes und sein Hinterland zu Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr.

Rekonstruierter Limes-Wachturm

Die Grenzen des Römischen Reiches wurden durch sogenannte Limites (= Grenzen) markiert. Die Planung und Vorbereitung geht schon auf Kaiser Domitian zurück. Zu den wesentlichen Aufgaben des Limes zählte die Unterbindung des Warenschmuggels, als eine militärische Verteidigungsanlage wird er von der jüngeren Forschung meist nicht mehr verstanden.

Ab 120 n. Chr. wurde der etwa 548 Kilometer lange Obergermanisch-Raetische Limes  errichtet. Er umfasste schließlich etwa 900 Wachtürme sowie 120 größere und kleinere Truppenlager. In Regensburg begann der Donaulimes, ebenfalls mit zahlreichen Lagern wie Vindobona (Wien) und Carnuntum versehen. Die Donau bildete die natürliche Grenze der Provinzen Noricum und Pannonien gegen Norden. Allerdings bestanden zwischen dem Imperium und dem „Freien Germanien“ enge ökonomische und politische Kontakte. Zur Provinz Germania superior zählten die Civitas Taunensium (Verwaltungssitz das heutige Nieburg), die Civitas Auderiensium (Verwaltungssitz Nida, heute Frankfurt-Heddernheim), Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium (Verwaltungssitz Lopodunum, heute Ladenburg) und weitere.

Das Jahr 145 n. Chr. gilt als ein Zeitpunkt, in dem eine Epoche mit niedrigeren Temperaturen und ungünstigem Klimafaktoren begann, die bis 285 n. Chr. angehalten haben soll.Fest steht, dass die Unruhe zunahm. Die Chatten fielen in Obergermanien 162 n. Chr. ein. Die Markomannen stießen bis nach Oberitalien vor und bedrohten 167 n. Chr. Verona. Diesen Übergriffen wurde das Imperium aber Herr.

Im 3. Jahrhundert hatten sich neue germanische Stammesverbände entwickelt, die größer und schlagkräftiger als die früheren waren. Da zugleich die Bedrohung der römischen Grenzen im Orient massiv zunahm,konnten die Germanen an der Bindung Roms an anderen Fronten profitieren. Die Alamannen traten wohl erstmals 213 in Erscheinung und wurden durch Kaiser Caracalla am Main zunächst geschlagen. Spätere Auseinandersetzungen endeten unentschieden. Caracalla konnte sich den Frieden erkaufen. Im Jahre 233 durchbrachen Alamannen den obergermanisch-rätischen Limes und plünderten römisches Gebiet. 235 verhandelte Severus Alexander mit ihnen über einen Frieden, wurde aber von seinen eigenen unzufriedenen Soldaten ermordet.

Sein Nachfolger Maximinus Thrax drängte die Alamannen 235 zurück. 241 durchbrachen Alamannen erneut den Limes. Kaiser Gallienus soll die Germanen noch fünf weitere Male zurückgeschlagen haben.

259/260 durchbrachen Franken und Alamannen erneut den obergermanisch-rätischen Limes (Limesfall). Angesichts der veränderten Lage räumten die Römer in der Folgezeit den Limes und das Dekumatland; die kaiserlichen Truppen zogen sich an die militärisch sinnvolleren Flussgrenzen an Rhein und Donau zurück, die durch zahlreiche Festungen gesichert wurden (Donau-Iller-Rhein-Limes).

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