1870
Erwerb des Bürgerrechts, um eine Mönchzeller Bürgerstochter zu heiraten
Feldbereinigung in Meckesheim
1857
Geurteilt wird beim Amtsgericht Neckargemünd
https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Neckargem%C3%BCnd
1855
Einwohnerzahlen
Ups, da habe ich beim ersten Bild die falsche Tabelle erwischt, nämlich die vom Oberamt Heidelberg statt die vom Bezirksamt Neckargemünd. Wird korriegiert 😉 Die anderen Bilder bzw. Tabellen stimmen, also ab den „Tieren“.
Tiere
Finanzen
Einnahmen
Ausgaben
Gemeindevermögen
Bürgernutzen
1851
Spaßverbot an Sylvester
1850
Nachtschwärmer und Trunkebolde
1848
Die badische Märzrevolution – Revolutionsführer kam aus Mönchzell
https://fundsplitter.com/2016/08/03/1848-moenchzeller-lobenfelder-spechbacher-schliesst-euch-uns-an/
1845
Quelle: Vollständiges topographisch-justitiarisches Handbuch der Deutschen Bundesstaaten, 1845, Band 2,Teil 2
1838
Privatwald
Mönchzell, Mauer
1838 standen in Mönchzell noch 321 Morgen Wald in grundherrlichem Eigentum. In Mauer waren es 120 Morgen Wald. (Arnsperger, Privatwaldungen im Großherzogtum Baden, 1838).
1833
Erste Bürgermeisterwahlen
https://fundsplitter.com/2016/08/05/liste-der-meckesheimer-buergermeister-und-schultheissen/
1819
Sperrstunde im Amtsbezirk
1819
Als unsere Voreltern erstmals wählen durften
https://fundsplitter.com/2016/08/01/waehlen-konnten-unsere-voreltern-erst-in-badischer-zeit/
1818
Nachtwächter in Meckesheim erhalten Wachhaus
https://fundsplitter.com/2016/08/28/nachwaechter-in-meckesheim/
1808
8000 Badener kämpfen für Napoleon
Die Kurpfälzer sind badische Landeskinder geworden und dürfen nun ihre Haut für Napoleon zu Markte tragen. Der Landesvater nennt sich bis 1806 noch Kurfürst, wird aber bald Großherzog von Napoleons Gnaden. Über 8000 badische Soldaten muss der Großherzog für Napoleon stellen. Das war der Preis für das neu geschaffene Großherzogtum Baden. Die Badener schließen sich am Oberrhein zusammen mit den Bayern der französischen Hauptarmee an. Sie müssen als Deutsche für die Franzosen gegen den Kaiser des früheren Deutschen Reichs kämpfen.
1806
Meckesheim unter Hochwasser
https://fundsplitter.com/2016/08/31/1806-stand-das-hochwasser-in-meckesheim-150-meter-hoch/
1805
Schultheißen
Meckesheim, Mönchzell, Eschelbronn, Lobenfeld, Mauer, Spechbach, Wiesenbach, Waldwimmersbach
Die Schultheißen von 1805 waren in:
Meckesheim: Georg Peter Maurer, 754 Einwohner
Mönchzell: Georg Breiner, 366 Einwohner
Eschelbrunn: Georg Reichart, 490 Einwohner
Lobenfeld: Josef Engel, 123 Einwohner
Mauer: Johann Georg Martin, 565 Einwohner
Spechbach: Martin Ohlhauser, 554 Einwohner
Wiesenbach: Georg Kraus, 349 Einwohner
Waldwimmersbach: Bernhart Würth, 421 Einwohner
(Quelle: Kur-Badischer Hof- und Staats-Calender:1805)
Geborene – Gestorbene Evangelisch-Lutherische
1804
Als der Amtschschimmel noch in Neckargemünd wieherte
https://fundsplitter.com/2016/06/30/als-das-amt-in-neckargemuend-war/
1803 bis 1857
Unter dem Bezirksamt Neckargemünd
https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksamt_Neckargem%C3%BCnd
1803
Das Ende der Kurpfalz
Die linksrheinische Pfalz wird bayerisch und die rechtsrheinische Pfalz (also wir!) kommt zu Baden. Dem badischen Fürstenhaus und dem Markgrafen Karl Friedrich ging ein guter Ruf voraus. Güte und Anteilnahme wurden dem Markgrafen nachgesagt. Letztlich waren waren alle froh, dass das Land endlich zur Ruhe kam. Massenhafte Durchzüge von Soldaten, ihre Einquartierungen, die Plünderungen und das Einziehen von Kontributionen hatten die Leute arm gemacht und das Land verwüstet. Die Kurpfälzer, die jetzt Badener waren, wünschten sich nur eins: Frieden. Napoleon und die deutschen Fürsten hatten einen ordentlichen Tauschhandel vollzogen. Die deutschen Kleinstaaten, die kirchlichen Gebiete und die Reichsstädte waren die Handelsware. Der Friedenswunsch der Badener sollte aber nicht in Erfüllung gehen. Napoleons Wunsch, dass sie sich mit ihm gegen Österreich verbünden mögen, war den deutschen Fürsten nämlich Befehl. Jeder wusste, wenn Napoleon Österreich besiegen würde, gäbe es keinen deutschen Kaiser und kein Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation mehr.
1802
Die Kurpfalz vor ihrem Untergang
„Der Untergang der Kurpfalz“ heißt ein historischer Roman von Wolfgang Vater, der die Lebensgeschichte der Freunde Peter und August aus Heidelberg und die Lebenzeit der beiden von 1730 bis 1809 erzählt. Das Buch ist im Mannheimer Wellhöfer Verlag erschienen und schildert anschaulich die dramatischen Ereignisse, die zum Ende der Kurpfalz führen.
Unsere Region lag im Osten des Kurfürstentums Pfalz. 1802
Am 25. September 1802 schlugen badische Dragoner am Heidelberger Rathaus das Besitzergreifungspatent an. Was war aus den einst stolzen Kurpfälzern geworden? Die Bevölkerung nahm das Ende der Kurpfalz gleichmütig hin. Kein Murren, keine Freude. Man wollte nur eines – Frieden.
1799
Das französische Revolutionsheer zieht durchs Land
Truppen des französischen Revolutionsheeres ziehen durch Kurpfalz und besetzen u.a. auch Heidelberg
Am 16. Februar 1799 um 15.21 Uhr starb Carl Theodor, der Fürst mit den zwei Kurhüten, an einem Schlaganfall. Die Kurpfälzer und Bayern trauerten nicht allzu sehr um ihn.Die Frage war nun, was sein Nachfolger, nämlich der Pfalz-Zweibrückener Maximilian Josef, mit dem verbliebenen Rest der Kurpfalz anfangen würde. Die linksrheinische Kurpfalz gehörte jetzt nämlich den Franzosen. Was war in den letzten zwei Jahren geschehen? Die Gefechte zwischen den Kaiserlichen und den Franzosen waren lange Zeit hin und her gegangen. Mit Napoleon, der sich als junger General an die Macht geputscht hatte, begannen die Siege der Franzosen. Seine Siege in Italien führten 1797 zum Frieden von Campio Formo, den Napoleon mit österreichischen Kaiser Franz II. schloss. Darin hatte der Kaiser in einem Geheimartikel der Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich zugestimmt.
In einer Religionsdeklaration setzte der neue Kurfürst Maximilian Joseph zunächst der Bevorzugung der Katholiken ein Ende. Den reformierten und lutherischen Untertanen der rechtsrheinischen Pfalz wurde völlige Religions- und Gewissensfreiheit garantiert. Bei der Besetzung der Staatsämter sollte nur noch auf das Können und nicht mehr die Religion entscheiden. Der Thronwechsel hatte keinen Einfluss auf den Fortgang des Krieges. Die Franzosen wie die Kaiserlichen versorgten sich nach wie vor aus dem Land. Felder wurden verwüstet, Vieh beschlagnahmt und Häuser verbrannt. Es herrschte eine kaum vorstellbare Not. Die Fanzosen rückten entlang der Bergstraße auf Heidelberg zu. Es kam zum Heidelberger Brückensturm, bei dem die Franzosen sieben Mal über die Neckarbrücke gegen das Brückentor anrannten und jedes Mal zurückgeschlagen wurde. Die Österreicher räumten Heidelberg aber freiwillig, weil sie Befehl erhielten sich still und heimlich ins österreichische Hauptquartier nach Wiesloch zurückzuziehen. Sie umwickelten die Räder ihrer Kanone und die Hufe der Pferde mit Stroh und Lappen. Gegen drei Uhr morgens schlichen sie wie Diebe lautlos aus der Stadt. Heidelberg wurde von den Franzosen, die ihr Glück erst gar nicht fassen konnten, erbarmungslos geplündert.
1795
Schlacht von Handschusheim
Die Franzosen waren aus dem Krieg gegen das revolutionäre Frankreich ausgeschieden und hatten mit den Franzosen einen Separatfrieden geschlossen. Der französischen Haptarmee glückte der Rheinübergang bei Düsseldorf. Das hatte fatale Folgen; denn die Festung Mannheim war nur durch eine kleine pfälzisch-bayerische Garnison geschützt. Ds nutzte die im Elsass stehende französische Rheinarmee aus und forderte Mannheim zur Kapitulation auf. Die Übergabe Mannheims an die Franzosen veranlasste die Kaiserlichen, ihre in Heidelberg befindlichen Magazine fieberhaft zu räumen. Das war dringend geboten, denn schon zwei Tage später rückten von Mannheim her zwei französische Divisionen rechts und links des Neckars gegen Heidelberg vor. Die Franzosen ließen den Kaiserlichen, die eine Verteidigungslinie aufbauen wollten, keine Zeit und drängten sie schon am folgenden Tag bis nach Handschusheim zurück. Die Franzosen wollten den Durchbruch nach Süddeutschland erzwingen und bis nach Wien marschieren. Es kam zur Schlacht um Handschusheim. Der Tapferkeitsschnaps machte den Franzosen Mut. Ihr Schlachtruf war „ES lebe die Republik“ und „Nieder mit den Tyrannen“. Es waren aber die Österreicher die gewinnen sollten. Ob das nun ein Segen für die Pfalz war und welche Folgen Sieg der Österreicher bei Handschusheim haben würde, stand in den Sternen.
Die Kaiserlichen befreien Mannheim
von den Franzosen
1793
Jagd auf die Republikaner
Das Unglaubliche, das Unvorstellbarste war geschehen: Die Franzosen hatten ihren König am 21. Januar 1793 öffentlich hingerichtet. Auch in der Kurpfalz verbreiteten sich die republikanischen Ideen. Doch die Reaktion der Fürsten blieb nicht aus.
Preußische und österreichische Husaren durchkämmten die pfälzischen Dörfer und machten Jagd auf die Republikaner. Die Anhänger der französischen Revolution, die Freiheitsbäume aufgestellt hatten, mussten diese wieder entfernen. Dabei setzte es Stock- und Säbelhiebe und gehörte zur Belustigung dazu. Das Denunziantentum blühte.
Das Kriegsglück wogte hin und her. Im Sommer stabilisierte sich die die militärische Lage in der vorderen Pfalz so, dass die Kurfürstin sogar wieder in ihre Sommerresidenz nach Oggersheim übersiedeln konnte. Im hinteren Teil der Pfalz hingegen tobte der Krieg gegen die Franzosen weiter. Aber das Kriegsglück dauerte nicht lange. Gegen Jahresende brach mit dem erneuten Abzug der Preußen die Front wieder zusammen. Die Kaiserlichen blieben allein als Kriegsführende übrig. Die französische Revolutionsarmee war dabei, in der linksrheinischen Pfalz ihr Winterquartier einzurichten.
1792
Die Kurpfalz im Weltgeschehen
Kaiser Leopold, der Österreicher, ist gerade gestorben. Sein Bruder, Franz der Zweite, wird neuer Kaiser. Zusammen mit den Preußen will Franz II. mit einem starken Heer nach Frankreich marschieren, die Revolutionäre zur Raison bringen und seine Schwester Marie Antoinette und ihren Mann Ludwig XVI. wieder auf den Thron setzen. Die Franzosen erklären den Monarchisten und allen die sie unterstützen den Krieg.
Carl Theodor, der Kurfürst von Pfalz-Bayern und vielen Nebenlanden vertritt eine eigene Position. Wenn die Österreicher und Preußen gegen Frankreich marschieren, müssen ihre Horden durch seine schöne Heimat, die Kurpfalz. Sie werden sich in Mannheim einnisten und die Rheinbrücke benutzen. Das passt ihm gar nicht. Er will deshalb Pfalz-Bayern für neutral erklären.
Er hat die Rechnung aber ohne den neuen Kaiser gemacht. Karl der Zweite erklärt den Krieg gegen die Franzosen zum Reichskrieg. Jetzt muss sich Carl Theodor daran beteiligen, den Kaiserlichen die Festung Mannheim überlassen und sie über seine Rheinbrücke ziehen lassen.
Die Kaiserlichen und die Preußen treffen auf die Franzosen. Der Ort heißt Valmy. Es ist der 20. September 1792. Das Unerwartete tritt ein. Die Franzosen halten den Preußen und Österreichern stand. Der Vormarsch ist gestoppt. Die Preußen ziehen sich sogar zurück. Die Österreicher folgen ihnen und überlassen den Franzosen die Pfalz.
Die Franzosen sind die Sieger und bringen den Pfälzern die Freiheit. Mainz und andere Städte und Dörfer links des Rheins sind in französischer Hand. Alle Pfälzer sollen auf ihren Marktplätzen einen Freiheitsbaum errichten und mit den Franzosen feiern. Das Volk braucht keine Könige, Grafen und Hofschmarotzer mehr. Wir regieren uns selbst. Wir sind jetzt Republikaner. Republikanische Pfälzer danken den Franzosen, die sie vom Joch der Fürsten und Kirchen erlöst und den Pfälzern gezeigt haben, dass es seine bessere Welt gibt. Doch die Franzosen bringen nicht nur die Freiheit. Sie wollen auch etwas haben – den Rhein als Grenze.
1790
Kurfürst Carl Theodor als Reichsvikar
Schon bald kamen die ersten Emigranten aus Frankreich nach Mannheim. Drei- bis viertausend waren es inzwischen und der Zustraum dauerte an. Die Befürchtungen des Pfälzer Statthalters, dass der Gedanke der Revolution über die Grenze schwappen und die ganze Pfalz in den Strudel mit hineinreißen würde, bewahrheitete sich nicht. Weder in den Städten noch auf dem flachen Land, kam es zu Aufständen. Die Bauern begehrten zwar in manchen Orten lauthals auf und verjagten den einen oder anderen Regierungsbeamten oder Domänenverwalter. Nicht wegen hochpolitischer Gründe, sondern einzig und allein, weil die Bauern zu wenig Holz bekamen und das herrschaftliche Wild ihre Felder abfraß. Nachdem überall kurzfristig Abhilfe geschaffen worden war, ging es im alten Trott weiter. Grundlegende Änderungen gab es nirgends in der Pfalz.
Kaiser Joseph II., der Sohn Maria Theresias starb. Ein neuer Kaiser musste gewählt werden. In der Zwischenzeit übte der pfalzbayerische Kurfürst Carl Theodor das Amt des Reichsvikars aus. Bis zur Wahl des neuen Kaisers war Carl Theodor somit Stellvertreter des Kaisers im Westteil des Reiches und somit mit allen kaiserlichen Rechten ausgestattet. Da Carl Theodor als Schürzenjäger viele nichteheliche „Bankert“ in die Welt gesetzt hatte, brauchte er Geld für sie. Es war allen klar, dass er als Reichsvikar die Gelegenheit nutzen würde um Titel für teures Geld zu verkaufen. Ein Adelsdiplom kostete 400 bis 500 Gulden, ein Freiherrenbrief 600 bist 700 Gulden, die Grafung 900 bis 1000 Gulden.
Anhänger der französischen Revolution mussten in der Pfalz sehr auf der Hut sein. Die geheime Staatspolizei hatte ihre Augen und Ohren überall. Trotzdem bestanden zwischen Frankreich und der Pfalz noch ausgezeichnete wirtschaftliche Beziehungen. Die Pfälzer lieferten Weizen und die Franzosen zahlten sehr gut. Die Franzosen verteilten über Werber Flugblätter in der Pfalz, in denen sie die deutschen Nachbarn aufforderten die Ketten der Sklaverei zu sprengen und das Joch der Tyrannen abzuwerfen. Die Pfälzer wurden aufgefordert, sich nicht von den Herrschenden gegen die Franzosen aufhetzen zu lassen, sondern sich mit den Franzosen gegen die Herrschenden zu verbünden.
1789
Spitzel und Zuträger
Während in Paris die Bastille gestürmt wurde, verließ Kurfürst Carl Theodor die Kurpfalz. Eine Münchener Delegaton hatte ihn kniefällig um die Rückkehr nach München gebeten. Damit er immer weiß, was seine Pfälzer über ihn denken, hat er den sogenannten Sicherheitsdienst eingerichtet. Ein Heer von Spitzeln und Zuträgern überwacht die Menschen. Ein unbedachtes Wort und man wird zu den Ratten in den Kerker, z.B. auf dem Dilsberg oder den Brückenturm in Heidelberg gesperrt.
1784
Fürchterliches Hochwasser
Es kommt zu einem fürchterlichen Hochwasser, das in Heidelberg fast vierzig Häuser zerstört und den Großteil der Neckarbrücke wegreißt.
Kurpfalz hat 121.300 Einwohner
1784 hatte die rechtsrheinische Kurpfalz etwa 22.600 Familien mit 121.300 „Seelen“ (ohne die kleinen Oberämter Ötzberg und Umsadt).
1778
Uneheliche Schwangerschaft vor Gericht
1777
Agrarreformer Spring schafft Mustergut Mönchzell
Unter den Freiherren von Uexküll führte deren Amtsmann Johann Ludwig Spring in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf dem Mönchzeller Schloss vorbildliche Agrarreformen durch, die das Mustergut Mönchzell weithin zum Vorbild einer vorbildlichen Landwirtschaft machten.
1772
Lepra
In der Kurpfalz gibt es noch Leprakranke
1767
Reformierte erstarren in Kirchenordnung
In den reformierten Kirchengemeinden schieben sie formale Dinge mehr und mehr in den Vordergrung. Der ehemals so kraftvolle Glaube ist zu einer kleinlichen Hüterin der Kirchenordnung geworden.
1763
Kurpfälzer Herbst
Der Herbst ist wunderschön. Er ist in der Kurpfalz eine ganz besondere Jahreszeit. Die Landschaft gleicht im Herbst der Toskana. Es fehlen nur die Pinien und Zypressen. Die Trauben reifen und der neue Wein samt Zwiebelkuchen lässt die Herzen höher schlagen.
1761
Arbeiter erhalten die Peitsche
Arbeiter werden wie Leibeigene behandelt. Mit der Peitsche wird nicht gespart.
1753
Verwüstungen, Not und Elend
Der „Österreichische Krieg“ war seit fünf Jahren beendet. Im Grunde hatte halb Europa miteinander Krieg geführt. Wie immer wollte jeder dem anderen etwas wegnehmen. Eine Frau, ein Stück Land oder sonst was. Das Ergebnis der achtjährigen Kampfhandlungen war für die Kurpfalz nichts als Verwüstungen, Not und Elend. Die Preußen durften Schlesien, das sie den Österreichern weggenommen hatten, behalten. Außerdem stieg Preußen neben Frankreich und Österreich zur dritten Großmacht in Europa auf. Russland hatte Lunte gerochen und versuchte nun ebenfalls, seine Macht und seinen Einfluss auszudehnen. England und Frankreich bekämpften sich nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee. Die Welt war kompliziert geworden. Frankreich schließlich verlor den Großteil seiner Kolonien in Nordamerika und Indien an England. Sonst blieb alles beim Alten. Außer dass der Kurfürst Freundschaftsverträge mit den Franzosen abgeschlossen, viel Geld erhalten und dafür seine Regimenter dem Franzosenkönig Ludwig XV. überlassen hatte. Die Pfälzer lagen die ganze Zeit im Elsass in der Garnison.
1746
Vom Weinbau in Meckesheim
https://fundsplitter.com/2016/09/01/vom-meckesheimer-weinbau/
1745
Maria Theresia in Heidelberg
1745 besuchte die österreichische Kaiserin die Kurpfalz. Kurz die Hintergründe: Der Vater Maria Theresias, Kaiser Karl VI., wollte seine Tochter als Nachfolgerin auf den Thron setzen. Dagegen gab es Widerstand. Vor allem aus Bayern, weil der bayerische Kurfürst Karl Albrecht selbst Anspruch auf die Kaiserkrone erhob und in der Tat wurde dann auch der Bayer zum deutschen Kaiser Karl VII. gewählt. Er regierte aber nur kurze Zeit. Maria Theresia besetzte Bayern und vertrieb den Kaiser aus München. Er musste in Frankfurt im Exil leben. Im Januar 1745 starb er und Maria Theresia ließ ihren Mann, den Herzog von Lothringen, zum Kaiser wählen. Und warum kamen die beiden nun nach Heidelberg? Ganz einfach. Bei der Wahl hatten unser pfälfzischer Kurfürst mit den Preußen die Zustimmung für Marias Lothringer verweigert. Sie betrachteten ihn nicht als ihren Kaiser. Maria Theresia befürchtete daher, dass unser Kurfürst Carl Theodor selbst gerne Kaiser werden wollte. Zur Einschüchterung ließ sie ihr Militär in der Kurpfalz aufmarschieren. Im Heidelberger Schloss befand sich das österreichische Hauptquartier.
1736
Meckesheimer Grenzbesichtigung
https://fundsplitter.com/2016/09/04/vor-240-jahren-meckesheimer-grenzbesichtigung/
1727
Bau der Meckesheimer Zehntscheuer
https://fundsplitter.com/2016/08/31/der-zehnte-in-meckesheim/
1722
Die große Meckesheimer Brandkatastrophe
1720
https://fundsplitter.com/2016/08/23/warum-der-kurfuerst-von-heidelberg-nach-mannheim-zog/
1596
Erdbeben und Pest
1596 ist am 16. August zur Geburtsstunde des Pfalzgrafen Friedrichs V. ein Erdbeben zu spüren. Die Pest rafft jeden sechsten Bürger dahin. So sterben in Heidelberg 1100 Menschen.
1595
Pest und Hochwasser
1595 tritt die Pest wieder auf. Die Flüsse und Bäche führen Hochwasser.
1593
Kometenjahr
1593 erscheint schon wieder ein Komet.
1591
Böses Omen
1591 erscheint eine feurige Rute über dem Heidelberger Schloss. Zur selben Zeit beißt der Löwe im Löwenzwinger die Löwin tot. Das Volk sieht darin ein böses Omen wegen der zerütteten Ehe zwischen Kurfürst Johann Casimir und seiner Frau Elisabeth. Die Frau war ein Jahr vor dem Löwendrama gestorben und Johann Casimir folgte ihr 1592 nach.
1582
Wieder ein Pestjahr
Die Pest tritt wieder auf.
1580
Wieder ein Seuchenjahr
1580 bricht trotz des fruchtbaren Jahres und der guten Ernährung der Bevölkerung eine Seuche aus.
1578
Seuchen-Komet
Am 1. November 1578 erscheint ein Komet und wird mit dem Ausbruch einer Seuche in Zusammenhang gebracht.
1572
Ketzerverfolgung
1572 wird der Ladenburger Geistliche Johann Sylvan als Ketzer am 23. Dezember auf dem Marktplatz in Heidelberg mit dem Schwert hingerichtet
1569
Harter Winter, Hagel im Frühjahr
1569 folgen auf einen harten Winter im Frühjahr schwere Hagelschläge.
1565
Strenger Winter
1565 bringt einen strengen Winter. Der Neckar führt Hochwasser mit Eisgang, bei dem die Heidelberger Brücke weggetragen wird. In der großen Kälte, die bis Mai anhält, erfrieren die Nußbäume und die Reben.
1562
Pest
1562 bis 1563 wütet die Pest.
1560
Pest und Feuer am Himmel
1560 wütet die Pest. „Ein Feuer am Himmel“ (Nordlicht) wird als böses Zeichen gedeutet.
1558
Komet als Todesbote
1558 tritt ein Komet auf. Er wird als Vorzeichen für den Tod des Kurfürsten Ottheinricht gedeutet, der 1559 stirbt.
1556
Die vier Meckesheimer Erbbestandsgüter
https://fundsplitter.com/2016/09/02/die-meckesheimer-erbbestandsgueter/
Zwölf-Tages-Komet
1556 erscheint beim Regierungsantritt von Kurfürst Ottheinrich ein Komet auf die Dauer von 12 Tagen.
1555
Bau des Mönchzeller „Schlosses“
Georg von Zandt (1555 bis 1598), der als die Bauern malträtierender „Reiter-Jörg“ in die Mönchzeller Ortsgeschichte einging, baute das sogenannte Schloss aus eigenen Mitteln neben dem damaligen alten Burgstadel auf und erreichte dadurch gegenüber den Landgrafen von Hessen die Umwandlung des bisherigen Mannlehens Mönchzell in ein Erblehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_M%C3%B6nchzell
Das Siegel der Reichsritterschaft Kraichgau, dem auch die Ortsherren von Mönchzell, z.B. die Freiherren von Zandt und von Uexküll angehörten. Sie ging aus der Turniergesellschaft zum Esel hervor, wie man aus dem Esel im Siegel noch erkennt.
Pest
1555 wütet die Pest und es gab unzeitigen sauren Wein.
1554
Kalter Winter
1554 sind in dem kalten Winter die Flüsse und Bäche bis zum März zugefroren. An Fastnacht liegt der Schnee noch sehr hoch.
1553
wütet die Pest
1552
Unwetter, Erdbeben, schwarze Vögel
Am 16. Februar starkes Unwetter. Am 26. Februar morgens Erdbeben. Es fallen unbekannte Vögel in das Land ein. Die Bauern zünden Feuer an, braten und verzehren die spatzengroßen Eindringlinge.
1551
Schnee im September
Auf Michaeli (29. September) fällt knietiefer Schnee, ohne jedoch den Reben Schaden zuzufügen.
Erdbeben im Oktober
Am 6. Oktober bebt die Erde
1550
Schäferei in Meckesheim
https://fundsplitter.com/2016/08/29/die-steiglustigen-und-die-schaeferei-zu-meckesheim/
1547 bis 1548
wütet die Pest
1544
Vier Finsternisse
1544 waren hintereinander vier Finsternisse, eine Sonnen- und drei Mondfinsternisse.“Das war seit Karl dem Großen nicht mehr da.“
1539
Sonnenfinsternis und Todsaufwein
Zur Zeit des Sonnenaufgangs war starke Finsternis, mindestens zwei Stunden lang.
Der Wein gedieh so gut, „daß sich vile zu Tode soffen“. 1540 war ebenfalls ein gutes Weinjahr, so dass die Fässer teurer waren als ihr Inhalt. Man trinkt für zwei Heller bei den Wirten in Neustadt „den ganzen Tag soviel man mag.“
1537
Ein Blitzschlag
zerstört das „Alte Schloß“ über Heidelberg
1533
Orkan
Am 21. Februar 1533 „ist allenthalben im deutschen Land ein unerhörter Wind geweßt, viel unzelig bäumen umbgeworfen und sunst groß Schaden gethan“
1529
Mönchzell wird lutherisch
https://fundsplitter.com/2016/08/09/die-lutheraner-in-meckesheim-moenchzell-und-umgebung/
Englischer Schweiß
Eine unbekannte Krankheit „Englischer Schweiß“ genannt, tritt auf.
Wiedertäufer-Wein
Der Wein gedieh schlecht und wurde mit Wasser gepanscht, weshalb er „Wiedertäufer“ heißt. Reichlich mit Wasser waren auch die Bäche und Flüsse versorgt.
1527
Komet des Unheils
Es „erscheint in fast ganz Europa ein erschröcklicher Comet“
Tödliche Junihitze
Am 25. Juni 1527 „ist ein sehr warmer Tag gewesen, sind 30 todt zwischen Heidelberg und Heppenheim erstickt und ob die 20 von Gäulen gefallen“
1525
Erdbibbern
23. März 1525: „Des Morgends früh zwischen 5 und 6 Uhr ist ein großes Erdbibbern gewesen, ist ein schöner Tag mit ziemlichem Wind gewesen. Bald danach haben sich die Bauern allenhalben empört.“
1513
Grimmige Kälte reißt Bäume auf
1513 bringt eine grimmige Kälte, so dass die Bäume aufreißen und der Wein in den Fässern gefriert
1503 bis 1507
Kriegsjahre
Bayerisch-pfälzischer Erbfolgekrieg
1502
Die Pest bricht aus
1501
Blutregen
1501 regnet es rote Kreuze (jedenfalls in Heidelberg), die erst 9 Tage später von den Kleidern verschwinden. Diese unerklärliche Erscheinung, der sogenannte „Blutregen“, wird als Vorbote der Pest gedeutet.
1496
https://fundsplitter.com/2016/07/29/moenchzell-1496-im-reisebericht-des-wormser-bischofs
1474
Erste Mühle in Meckesheim „Im Rauhen Tal“ an der Lobbach
https://fundsplitter.com/2016/09/03/von-den-muehlen-in-meckesheim/
1460
Großer Hagel
1460 „war zwischen ein und zwei Uhr der große Hagel.“
1458
Hochwasser
1458 beginnt mit einem Hochwasser im März.
1452
Ausbruch der Pest
1443
Ausbruch einer unbekannten Seuche
1440
Erstmals erscheinen Zigeuner
1440 erscheinen erstmals Zigeuner. Der Rat von Speyer hat das unwillkommene, fahrende Volk über den Rhein verjagen lassen.
1439
Langer Winter und Pest
1439 herrscht ein langer und kalter Winter und die Pest.
1436
Kälte, Krankheiten, Tod
1436 bringt eine grimmige Kälte und Krankheiten.
Menschen sterben beim Niesen.
1423
bringt Hochwasser
1426
Gutes Erntejahr
1423
herrscht grimmige Kälte.
1420
Warmer Winter
1420 war ein warmer Winter und die Bäume begannen früh zu blühen.
1401
Regen und Hungersnot
1401 vernichtet ein lange dauernder Regen einen großen Teil der Ernte. Die Folge war eine Hungersnot.
1400
Kälte
1400 lang anhaltende Kälter.
Hochwasser mit Eisgang trägt die Heidelberger Brücke weg.
1397
Gesegnetes Jahr
1397 ist ein fruchtbares und gesegnetes Jahr.
1392
Frost
1392 lässt der Frost im Herbst die Weintrauben gefrieren, „so daß sie mit dem Stössel zerdrückt werden müssen. Der Wein schmeckt wie Saft von den Holzäppeln“
1391
Geißelbrüder
ziehen auf das Michaelskloster bei Heidelberg und verursachen Unruhe.
1390
Weinjahr
1390 wächst ein vortrefflicher Wein
1382
Seuchenjahr
„1382 beginnt wieder ein große Sterben im Land.“
1374
Hochwasser
1360
Heuschrecken wie Schnee
„In dieser Zeit schickte der Herr eine neue Plage auf das Erdreich, sonderlich nach Deutschland. Es waren Heuschrecken. Die kamen und flogen in so dichten Schwärmen, daß es schien, als sei viel Schnee gefallen.
1357
bebt die Erde
erneut
1356
Ein Erdbeben
ängstigt die Menschen
1349
Schutzjuden
Aufnahme der vertriebenen Juden durch Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz als „Schutzjuden“. Man erhoffte dadurch einen Aufschwung von Handel und Wirtschaft in der Pfalz, vor allem in Heidelberg. Hier waren sie auch nicht in einem Ghetto untergebracht.
1348
Erdbeben, Seuchen, Judenverfolgung
Erdbeben.
Ausbruch des „großen Sterbens“, das „in Asien bei den Indianern durch giftige Dämpfe begann.“
In Italien, Frankreich, Ungarn, Polen und Deutschland beginnt man, die Juden zu verfolgen.
1340
Hochwasser und Heuschrecken
1340 zerstört Hochwasser die Brücke bei Heidelberg.
Schwärme von Heuschrecken fallen in das Land ein. Die Bittprozessionen können die Plage nicht abwenden, aber Dohlen, Krähen und Störche machen ihr schließlich ein End.
1337
Komet
1337 erscheint im Juni, Juli und August ein Komet.
1316
Pest und Teuerung
1316 mangelt es durch den Pesttod an Bauern zum Bestellen der Felder. Die spärliche Ernte kann kaum eingebracht werden, es kommt zu einer großen Teuerung.
1315
Dauerregen
vernichtet die ganze Ernte.
1314
bringt eine große Dürre
und in ihrer Folge eine Hungersnot
1313 bis 1666
Wütet die Pest in der Kurpfalz
Zweimal die Zahl 13 in der Jahreszahl ist ein böses Omen.
https://fundsplitter.com/2016/08/04/der-schwarze-tod-hatte-die-kurpfalz-im-wuergegriff/
1310
Grimmige Kälte
zu Jahresbeginn
1309
erbebt die Erde
1308
Neckarbrücke fiel Eis zum Opfer
Februar 1308: „Auf diesen Tag hat das Neckereis die ganze Brücke zu Heidelberg mit Macht hinweggeführet“
1306
Hochwasser
Hochwasser mit Eisgang auf Rhein, Main und Neckar
1292
Grimmiger Winter
1289
Zu Weihnachten grünen Bäume, Erdbeeren im Februar
1289 bringt einen milden Winter ohne Schneefall, zu Weihnachten grünen Bäume, im Hornung (Februar) sind Erdbeeren reif, im April blühen die Reben, jedoch im Mai fällt Schnee, so daß Obst und Reben erfrieren.
1288
Feuersbrunst und Hochwasser
Abermals eine Feuersbrunst in Heidelberg.
Hochwasser zerstörte die Neckarbrücke.
1278
Hochwasser
„Auch wurde die Stadt Heidelberg noch in diesem Jahr durch eine Feuerstbrunst heimgesucht, welche so entstetzlich wüthete, daß nicht ein einziges Haus übrig bliebe.“
1275
Dauerregen
1275 regnet es von Mai bis in den Herbst. Die Folgen sind Hochwasser, eine schlechte Ernte und saurer Wein.
1263
Ein Komet erscheint
1253
Orkan und Faustrecht
1253 bringt ein Orkan viele Häuser zum Einsturz.
Während des Interregnums herrscht überall das Faustrecht. „Das Räuberunwesen nimmt bei Edlen und Unedlen zu.“
1248
Hungersnot
1248 kommt es zu einer Hungersnot. „Selbst Wohlhabende verlassen in Armut das Land.“
1241
Sonnenfinsternis
Am 6. Oktober 1241 beunruhigt eine Sonnenfinsternis die Menschen.
1227
Pest
1227 tritt die Pest erneut ab
1225
Ausbruch einer großen Hungersnot
1223
Ausbruch der Pest
1222
Erdbibbern
„Erdhebungen“ und „Erdbibbern“, also Erdbeben beunruhigen die Menschen.
1200 bis 1300
Die Pfalzgrafschaft wird wittelbachisch und die pfälzischen Territioren sollen über 700 Jahre in der Hand der bayerischen Wittelsbacher bleiben. Das ruft die Staufer auf den Plan. Der Wimpfener Bannforst vor den Toren Heidelbergs wird Königsland und mit Reichsstädten wie Neckargemünd, Sinsheim oder Waibstadt und Reichsburgen gegen die Pfalzgrafschaft am Rhein gesichert. Ein Jahrhunderte währendes Tauziehen um das Land an Elsenz und unterem Neckar nimmt seinen Anfang.
https://fundsplitter.com/2016/07/24/reichsland-an-elsenz-und-neckar-im-13-jh/
1200
Um 1200: Die Pfalzgrafen als Herren an der Elsenz
https://fundsplitter.com/2016/07/11/1200-die-pfalzgrafen-als-neue-herren/
1194
Dürre, Hagel, Brände
1194 verzeichnen die Chronisten große Hitze und Dürre auf den Feldern.
Ungewitter mit Schlossen (Hagelkörner) wie Hühnereier zerschlagen den Rest der Ernte.
Raben tragen aus Waldbränden glühende Zweige auf Strohdächer, die zu brennen beginnen.
1187
Ernte schon im Mai
1187 ist es schon zu Jahresbeginn warm. Die Bäume beginnen auszuschlagen, im Hornung (Februar) hatten die Äpfel bereits volle Größe. Wein und Getreide gedeihen vortrefflich. Im Mai kann man die Ernte einfahren. Im August hatte man schon neuen Most, die Reben gedeihen prächtig und liefern einen guten Wein.
1186
Sonnenfinsternis und „großes Sterben“
1186 kommt es zu einer Sonnenfinsternis. Die Ursache für das „große Sterben“ sieht man in dem „gelinden warmen Wetter.“
1135
Große Dürre und Waldbrände
1133 herrscht große Dürre. Die Flüsse trocknen aus. Waldbrände entstehen dadurch, dass der Zunderschwamm, der von den Bäumen fällt, sich vom selbst auf der heißen Erde sofort entzündet.
1133
Sterne am Tag
1133 ereignete sich eine Sonnenfinsternis, so dass man am Tage die Sterne sehen konnte.
1125
Ein großes Sterben von 1/3 der Bevölkerung
1125 herrschte grimmige Kälte mit Hungersnot und einem „großen Sterben“ unter Mensch und Vieh. Fast 173 der Bewohner der betroffenen Gebiete soll umgekommen sein.
1124
„Fast eine Sindflut“ und grimmige Kälte
1124 ereignen sich eine Sonnenfinsternis und ein Unwetter „wobei fast eine Sindflut zu beförchten. Das Jahr nahm sein Ende mit einem sehr tiefen Schnee und überaus kaltem Winter, wodurch viel Menschen auf dem Felde umkamen, vieler armer Leute Kinder erfrohren, die Vögel aus der Luft tod herunter fielen, die Fische unter dem Eis erstickten und die Aale, so der grimmigen Kälte halber aus dem Wasser sich ins Heu verkrochen, erfrohren.“
1000
Worms beherrschte bis 1200 den Urwald bei uns
Von 1000 bis 1200 gehörte unsere Region dem Wormser Hochstift. Die sächsischen Ottonenkönige hatten um 1000 den „Wimpfener Bannforst“, die Region zwischen Neckar, Elsenz und Lein, den Wormser Kirchenmännern geschenkt. Und genau da drin liegt nicht nur Mönchzell, sondern zum Beispiel auch Meckesheim, Eschelbronn, Mauer, Lobenfeld, Waldwimmersbach, Haag, Wiesenbach, Spechbach, Neckargemünd, Sinsheim, Eppingen, Bad Wimpfen und wie sie heute alle heißen. Damals gab es dort nur Wald und alles war menschenleer.
https://fundsplitter.com/2016/07/10/moenchzell-gehoerte-dem-hochstift-worms/
821/822
Viele Menschen und Tiere erfrieren
Der Winter 821/22 ist in Europa extrem streng. Rhein, Donau, Elbe und Seine sind monatelang von Eis überzogen. Viele Menschen und Tiere erfrieren. Kaiserin Judith, die zweite Frau Ludwig des Frommen hilft den Menschen, wofür ihr der Abt von Fulda, Rabanus Maurus und der Dichtermönch Walahfrid Strabo mit wunderschönen Versen danken, die in die Literaturgeschichte eingehen werden.
792/793
Hungersnot im ganzen Frankenreich
(außer Italien)
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Vicus Nediensis
Die auffallenden römischen Fundverdichtungen bei Lobenfeld, Spechbach und Mönchzell sprechen dafür, dass der römische „Vicus Nediensis“ hier zu lokalisieren ist. Es wurden zwei Steine mit der römischen Inschrift gefunden. Der Vicus Nediensis wird auf einer römischen Inschrift von Mönchzell genannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vicus_Nediensis