Römischer Gutshof in Mönchzell

Wie auf dem Titelbild dürfte auch der römische Gutshof in Mönchzell ausgesehen haben. Die Anfänge der Besiedelung der Mönchzeller Gemarkung reichen also in die römische Zeit zurück, wie der Ausgrabungsfund eines römisches Gutshofes (villa rustica) in den Mönchzeller Heuäckern belegt. Hier seht ihr den Fundort, der im 19. Jh. freigelegten villa rustica, die sogar eine Fußbodenheizung hatte. Bitte nicht graben oder suchen. Es ist nichts mehr da. Die Ausgrabung wurde zur Konservierung wieder zugeschüttet.

Villarustica

In Mönchzell wurde auch das Oberteil eines quadratischen römischen Viergöttersteins aus Buntsandstein gefunden. Er war in der als Schafstall genutzten oberen Scheune im Gutshof („Schloss“) eingemauert und wurde von dem Heidelberger Heimatgeschichtler Karl Christ und seinem Bruder entdeckt. Der untere Teil des Steins fehlt. Die ursprünglich gut gearbeiteten von oben bis zur Brustmitte erhaltenen Götterfiguren zeigen – Juno (mit Schleier über dem gewellten Haar, fast nur in den Umrissen erhalten), – Merkur (mit Flügeln am Kopf, die Chlamys über der linken Schulter) und – Herkules (nackt mit Vollbart) in Rundnischen. – Die vierte Seite wurde glatt abgemeißelt, um den Stein baulich verwenden zu können. Der nur mit den oberen 40 cm erhaltene, ursprünglich quadratische Stein hat eine Breite von 52 cm. Er dürfte Teil einer Jupitergigantensäule der Mönchzeller villa rustica gewesen sein. Er wurde 1888 durch Vermittlung des damaligen Gutsverwalters Edinger in Spechbach vom Mannheimer Altertumsverein erworben.

Römerfunde (1)

Für die Keltenzeit will der Meckesheimer Ortschronist Zimmermann keltische Wohngruben im Mühlwald zwischen Mönchzell und Meckesheim ausgemacht haben, was aber bislang archäologisch nicht bestätigt wurde.

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